Wednesday, 21 July, 2010
Attocube-WITTENSTEIN Research Awards 2010 verliehen
Preise für exzellente, anwendungsorientierte Diplom- und Doktorarbeiten
Die diesjährigen attocube-WITTENSTEIN Research Awards 2010 wurden vergangenen Freitag im Anschluss an die Veranstaltung CeNS meets Industry an der LMU München verliehen. Ausgeschrieben wurden die Preise für ausgezeichnete Dissertationen sowie Master- bzw. Diplomarbeiten, deren Forschungsergebnisse eine industrielle Anwendung aufzeigen und die zwischen April 2009 und April 2010 beendet wurden.
Diplomphysiker Thomas Faust aus der Arbeitsgruppe von Dr. Eva Weig am Lehrstuhl für Festkörperphysik von Professor Jörg Kotthaus der LMU München, erhielt eine mit 2500 Euro dotierte Auszeichnung in der Kategorie Diplom-/Masterarbeit. In seiner Arbeit mit dem Titel "Nanomechanik zugverspannter Siliziumnitridresonatoren. Integrierte Detektion, Rückkopplung, Realisierung eines Speichers, Dämpfungsmechanismen" hat er unter anderem ein neuartiges Ausleseschema präsentiert, welches für die Herstellung von NEMS (Nanoelektromechanische Systeme) von Bedeutung sein könnte. NEMS bieten vielfältige zukunftsweisende Anwendungsmöglichkeiten wie zum Beispiel den Einsatz als hochempfindliche Sensoren.
Wie schon im vergangenen Jahr wurden zwei Doktorarbeiten der LMU München mit dem Dissertationspreis ausgezeichnet, da beide Forschungsarbeiten von höchster Qualität sind (beide erhielten die Auszeichnung summa cum laude) und eine anwendungsorientierte Thematik ausweisen. Die Jury vergab daher jeweils 2500 EUR an die ehemaligen CeNS Doktoranden Dr. Franz Weinert (Arbeitsgruppe Prof. Dieter Braun) und Dr. Jan Vogelsang (Arbeitsgruppe Prof. Philip Tinnefeld), die beide inzwischen als Postdoktoranden in den USA forschen. Die unterstützende Leistung der jeweiligen Arbeitsgruppe der beiden CeNS Alumni wurde mit einem Preisgeld von jeweils 5000 EUR gewürdigt.
Dr. Jan Vogelsang hat in seiner Dissertation unter dem Titel Advancing Single-Molecule Fluorescence Spectroscopy and Super-Resolution Microscopy with Organic Fluorophores" eine neuartige Methode entwickelt, die zu erheblichen Verbesserungen von hochauflösenden Mikroskopietechniken geführt hat. Seine Ergebnisse resultierten in einer Patentanmeldung und haben das Interesse einer Firma geweckt, die darauf basierend ein Mikroskop entwickeln und kommerzialisieren möchte.
In seiner Dissertation über Optothermal Microfluidics hat Dr. Franz Weinert eine Methode entwickelt, die den vielversprechenden Bereich der sogenannten Lab-on-a-Chip Technologie revolutionieren könnte. Desweiteren verbessert seine innovative Technik die sekundenschnelle Charakterisierung von Biomolekülen, die z.B. von der CeNS Ausgründung Nanotemper Technologies kommerziell genutzt wird.
Die attocube systems AG, eine Ausgründung aus dem CeNS, und die WITTENSTEIN AG, ein Unternehmen für mechatronische Antriebstechnologie und Anteilseigner von attocube systems, loben den jährlich zu vergebenden attocube-WITTENSTEIN Research Award aus. Mitglieder der Jury waren dieses Jahr Professor Khaled Karrai, technischer Geschäftsführer und Gründungsmitglied der attocube systems AG, sowie die LMU-Professoren Thomas Bein, Dieter Braun, Hermann Gaub und Jörg P. Kotthaus.
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