Thursday, 06 July, 2006
Auf dem Weg zum programmierbaren, zytogenetischen Submikroliter-Chiplabor
Wissenschaftler der Universität Augsburg und der GSF entwickeln ein Werkzeug für die Arbeit im Kosmos des Erbguts.
Winzige biologische Stoffmengen, wie einzelne Zellen oder sogar kurze Erbgutabschnitte erfordern für ihre Analyse winzige Werkzeuge im Nanometer-Maßstab (ein Nanometer ist ein Milliardstel Meter). Diesem Anspruch gerecht werden wollen nun Augsburger Physiker gemeinsam mit dem Center for Nanoscience (CeNS) der Ludwig-Maximilians-Universität München, dem Medizinisch Genetisches Zentrum (MGZ), der Firma Advalytix in Brunnthal, dem Deutschen Museum und dem Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit (GSF) in München-Neuherberg. In den nächsten drei Jahren wollen die Wissenschaftler ein zytogenetisches Labor in Chipgröße entwickeln, mit dessen Hilfe man genetisches Material auf Defekte und Mutationen hin schnell und kostengünstig untersuchen kann. Gefördert wird das Projekt mit einem Gesamtvolumen von 1,3 Millionen Euro zu etwa 50 Prozent von der Bayerischen Forschungsstiftung.