Monday, 28 April, 2008
Der Natur abgeschaut
Wissenschaftler der TU München stellen Spinnenseide synthetisch her
Dem Biophysiker Sebastian Rammensee an der Technischen Universität München (TUM) ist es gelungen, den natürlichen Herstellungsprozess von Spinnenseide-Fäden im Labor nachzubauen. Damit können erstmals die genauen physikalischen und chemischen Bedingungen erforscht werden, unter denen sich aus den Spinnenseide-Proteinen ein Faden bildet. Fäden aus Spinnenseide sind extremen mechanischen Belastungen gewachsen und zudem außerordentlich elastisch. Die für die Herstellung künstlicher Biomaterialien grundlegende Arbeit, die im Rahmen der Exzellenz-Cluster "Nanosystems Initiative Munich" (NIM) und "Munich-Center for Integrated Protein Science" (CIPs) entstand, wurde jetzt in der renommierten amerikanischen Fachzeitschrift "Proceedings of the National Academy of Sciences" (PNAS) veröffentlicht.