Thursday, 28 February, 2008
Kunststoffe instabiler als angenommen - Zugkräfte lassen Bindungen schmelzen
Wissenschaftler der Hochschule München und der Christian-Albrechts-Universität Kiel weisen nach, dass Kunststoffe instabiler sind als bislang angenommen.
Die Lebensdauer von chemischen Bindungen in Kunststoffen lässt sich durch anhaltende Krafteinwirkung drastisch verkürzen, so dass es schon bei wesentlich geringeren Zugkräften als bisher angenommen zur Zerstörung der Bindungen und damit zum Materialversagen kommen kann. Dies konnten Wissenschaftler der Hochschule München in Zusammenarbeit mit der Christian-Albrechts-Universität Kiel nachweisen. Mit einem Rasterkraftmikroskop haben sie den Kraftverlauf bei der Dehnung von kovalenten Silizium-Kohlenstoff-Bindungen in Polymer-Molekülen bis hin zum Zerreißen untersucht und das Verhalten mit einem theoretischen Modell erklärt. Die Arbeit, die im Rahmen des Exzellenz-Clusters "Nanosystems Initiative Munich" (NIM) entstand, wurde jetzt vorab in der Online-Ausgabe der Fachzeitschrift "Journal of the American Chemical Society" (JACS) veröffentlicht. (...)